Hohlraumschutz – Die Lebensversicherung für jeden Wagen!

Fast 20 Jahre ist es her, dass beim ersten umfangreichen und über drei Jahre dauernden Langzeittest für Rostschutz- und Hohlraummittel des Oldtimer Magazins „Motor Klassik“ das Mike Sanders Hohlraumfett mit deutlichem Vorsprung Testsieger wurde.
Die damals auch von Experten für beinahe unmöglich gehaltene Kriechwirkung eines Hohlraumschutzmittels können wir nun nach fast gleich langer Erfahrung nur bestätigen. Erst nach einem weiteren Langzeittest durch die Zeitschrift „Auto Bild“ wurde das Produkt mit dem gleichen Top-Ergebnis einem breiteren Publikum bekannt gemacht.

Aber Vorsicht!! Die Hohlraum-Wunderwaffe ist selbstverständlich nur optimal, wenn sie auch professionell verarbeitet wird. Leider sind auch einige „schwarze Schafe“ unter den Mike-Sander-Fett-Anwendern anzutreffen. Verständlicherweise kann eine Hohlraumbehandlung, die mit der Hälfte des Materials und in einem Drittel der Zeit als z. B. in unserem Betrieb üblich, bei weitem nicht den hohen Erwartungen an eine erfolgreiche und wirkungsvolle Hohlraumbehandlung erfüllen.

Wie kann man sich vor solchen „schwarzen Schafen“ schützen? Erstmal ist die Spezialisierung des Betriebes auf eine entsprechende Fahrzeugmarke ein deutlicher Vorteil. So haben wir z.B. durch unsere langjährige Erfahrung im Restaurierungsbereich luftgekühlter VW-Fahrzeuge ein Erfahrungspotential erlangt, was dazu geführt hat, dass durch die Kenntnis aller versteckter Stellen und Langzeit-Auswirkungen von Korrosion auf diese Fahrzeuge das VW-Hohlraumschema von 13 Punkte auf 27 erweitert werden konnte. Somit ist die Kenntnis der Behandlungsstellen und deren Zugänglichkeit von großer Wichtigkeit.

Doch auch ohne diese Spezialisierung kann man ein guter „Hohlraum-Spezi“ sein. Voraussetzung dafür ist natürlich eine fundierte Kenntnis über den üblichen Aufbau aller Karosseriearten (Plattform-Rahmen / selbsttragende Karosse etc.). Neben der Möglichkeit, die existierenden Hohlraumpläne der Hersteller zu verwenden, versuchen wir die Behandlung zu perfektionieren, in dem wir uns mit einem Hohlraum-Endoskop von dem Zustand und der Beschaffenheit der Karosserie einen Eindruck verschaffen. Auch die Vorgehensweise, anstatt viele Löcher in Schweller, A-, B- und C-Säulen usw. zwecks Behandlung zu bohren, die teilweise orig. vorhandenen Löcher und Freiräume der Fahrzeuge zu nutzen, wird von uns bevorzugt. Natürlich entstehen durch das Entfernen von Tür- und Seitenverkleidung, dem Freilegen von Querträgern und Schwellern im Innenraum, dem Abbauen von Innenkotflügeln etc. deutlich mehr Arbeit und somit Kosten, aber verglichen mit späteren Korrosionsschäden bzw. deren teure Beseitigung ist dieser Mehraufwand nur ein Bruchteil dessen. Lässt man sich die Vorgehensweise erklären und besteht evtl. auf einen vorherigen Check mit Hohlraumendoskop, lassen sich schnell Zweifel ausräumen.

Nun ist das Ergebnis der Hohlraum-Besichtigung nicht immer positiv. Wie geht man z. B. vor, wenn tiefe Rostnarben schon das Innenblech befallen haben oder, noch schlimmer, millimeterhoch der Blattrost am Boden schlummert? Dann kommt man nicht umhin, mit geeigneten Mitteln den losen Rost im Hohlraum zu lösen und abzusaugen. Mit einem Rostumwandler wird vor der eigentlichen Fettbehandlung eine optimale Basis für ein möglichst langfristiges Blechleben gesorgt. Verständlich, dass diese Zusatzbehandlung, samt Schaffung der Zugänglichkeit zu den betroffenen Stellen und dem Nachspülen und Trocknen des behandelten Hohlraumes, wieder für Mehrkosten sorgt.

 

Noch aufwändiger ist die Beseitigung des Blattrostes, was unter Umständen die Anbringung von Revisionsöffnungen im Schweller notwendig macht, um alles aussaugen zu können und den losen Rost an der Oberfläche gänzlich entfernen zu können. Oftmals ist auch erst danach einschätzbar, ob die Hohlraumbehandlung an dieser Stelle langfristig Sinn macht, oder ob evtl. ein Austausch des betroffenen Karosserieteils vorteilhafter ist. So kommt es, dass die Kostenkalkulation einer Hohlraum-Behandlung vorab, auch bei Kenntnis des entsprechenden Fahrzeugtyps, nur schwer möglich ist.
Erfahrungswerte liegen je nach Fahrzeug und Zustand der Hohlräume bei 450 – 1.500,-Euro. Gerne überlassen wir auch dem versierten Besitzer die Vorarbeiten, wie das Freilegen des Kofferraumes, den Aus- und Einbau der Türverkleidung bzw. der Innenkotflügel. Auf diese Weise ist einiges an Einsparpotenzial erreichbar.

Ganz abzuraten ist hingegen von der Hohlraumbehandlung in Eigenregie, speziell mit den wesentlich wirksameren Hohlraumfetten. In erster Linie fehlt es an den richtigen Verarbeitungswerkzeugen. Da das Fett auf ca. 90°C erhitzt werden muss, ist die Handhabung speziell der Becherpistole nicht ganz einfach, teilweise sogar gefährlich. Wird das Fett z. B. zu heiß gemacht, kann es zu einem unkontrollierbaren und schwer zu löschenden Fettbrand kommen. Des weiteren sind die handelsüblichen Pistolen nicht für den Einsatz solch heißer Medien geeignet. Folge ist eine schnelle Undichtigkeit zwischen Behälter und Sprühkörper. Das Fahrzeug und die Werkstatt sehen hinterher aus wie die sprichwörtliche Sau.
Da das Fett durch Abkühlung schnell erhärtet, müssen die Verarbeitungsgeräte durch geeignete Vorrichtungen immer vorgeheizt werden. Nur wenige Hobby-Schrauber sind in der Lage, mit diesen Voraussetzungen in der heimischen Werkstatt aufwarten zu können.

Trotz all diesem erhöhten Aufwand und den damit verbundenen Kosten hat die persönliche Erfahrung mit den eigenen Fahrzeugen und die vieler Kunden gezeigt, dass es sich lohnt. Abgesehen von dem besseren Schutz amortisiert sich die Investition auch in anderer Hinsicht. Während bei Hohlraumwachs eine Kontrolle und Nachbehandlung schon nach vier bis fünf Jahren erforderlich ist, kann man beim Mike Sanders Fett, wenn es professionell und ausreichend verarbeitet wurde, mindestens 10 Jahre Ruhe haben, bevor eine Kontrolle und ggfs. eine partielle Nachbehandlung erforderlich ist.